Frankfurt am Main – Für verbindliche Mindest-Personalschlüssel für den ärztlichen und pflegerischen Dienst in Krankenhäusern hat sich der Deutsche Ärztetag in Frankfurt ausgesprochen. Die Abgeordneten des Ärztetages warnten, dass Unterbesetzung von Abteilungen zu einer Gefährdung der Gesundheit von Patienten und Mitarbeitern führen. Zudem sei Arbeitszufriedenheit notwendige Voraussetzung, um auch künftig den erforderlichen Nachwuchs für die ärztliche und pflegerische Versorgung zu gewinnen.
In einer weiteren Entschließung bekräftigte der Ärztetag seine Forderung, Personalentwicklungskosten etwa für Fortbildungen in den Vergütungssystemen der Krankenhäuser und der Vertragsärzte zusätzlich zu vergüten. Zur Vermeidung von Behandlungsfehlern seien Trainings in interprofessioneller Kommunikation, interdisziplinärem Management und Teamarbeit notwendig und zu finanzieren.
Das Ärzteparlament forderte zudem eine bessere Finanzierung der Hochschulmedizin. Hierbei müssten die spezifischen Aufgaben der Hochschulmedizin in Forschung und Lehre ebenso berücksichtigt werden, wie die allgemeinen stationären Versorgungsleistungen. Der Ärztetag wies darauf hin, dass mittlerweile rund zwei Drittel der Universitätskliniken rote Zahlen schreiben. Die besonderen Aufgaben der Universitätskliniken seien keineswegs mit dem sogenannten Zuführungsbetrag für Forschung und Lehre des jeweiligen Bundeslandes abgegolten.